Äußerst kurzweylig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lisaliestgern Avatar

Von

Auch der zweite Krimi um die Ermittler Goethe und Schiller ist eine „erfrischend vetrackte Geschichte, welche mit viel Phantasie überaus unterhaltend verfasst“ ist, wie Goethe selber sagt. Der Verfasser ist Schiller.
Die beiden Freunde waren im September 1801 nach Franckfurth gereist, um Goethes Mutter zu besuchen. Dort werden sie aber länger als geplant aufgehalten einerseits durch Goethes Liebe zur Baronin von E. und andererseits durch die Aufklärung von Morden an Stadträten und damit die Aufdeckung einer Verschwörung, die die ganze Stadt beinahe in eine Katastrophe geführt hätte.
Die Handlung sprüht geradezu vor Action an ungewöhnlichen Schauplätzen, z.B. eine Windmühle, wo Goethe und Schiller in Gefahr stehen, entweder von den Angreifern, von den Flammen der brennenden Mühle oder vom sich drehenden Mahlwerk getötet zu werden.
Lustig ist auch, wie Goethe und Schiller dargestellt werden, nämlich nicht als die ehrwürdigen ernsthaften Langweiler, als die man sie sich vielleicht vorstellt, sondern als lebhafte, ein bisschen alberne Burschen, z.B. bezeichnet Schiller seinen Freund als „den Mann mit der dreckigsten Lache, die ich kannte“.
Das Buch ist sehr schön aufgemacht. Es hat ein eher kleines Format und wirkt mit dem glänzend rot und goldenen Umschlag mit der altertümlich aussehenden Schrift beinahe edel und antik.