Eine Reise, die ist schön...

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layakaichi Avatar

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Schiller und Goethe reisen eigentlich nach Frankfurt um Goethes Mutter zu besuchen und die Stadt zu erkunden. Eigentlich. Aber dann tritt der Rat der Stadt an die Beiden heran und bittet sie um Hilfe.

Das Cover ist schlicht und doch wirkungsvoll und sticht mit seiner altertümlich anmutenden Schriftart ins Auge.

Das erste was einem auffällt, wenn man dieses Buch beginnt, ist die Sprache, welche sich an seine Protagonisten anpasst und klingt, wie aus einer anderen Zeit. Was ja auch in gewisser Weise stimmt, denn die Geschichte spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts und wird erzählt durch Friedrich Schiller, seines Zeichens Dichter, der im vorliegenden Werk wiedergibt, was ihm und seinen Dichterkollegen Johann Wolfgang von Goethe widerfahren ist.
Die Charaktere finde ich gut gezeichnet, auch wenn es mir hier und da so vorkam, als wäre Schiller etwas einfältig und Goethe versuche in zu übervorteilen. Aber zusammen ergeben sie ein ganz anständiges Detektivduo, das sich schon mal Hals über Kopf in waghalsige Situationen begibt und dann zusehen muss wie es da wieder herauskommt.

Wenn man sich erst einmal an die gehobene und teils gestelzte Sprache gewöhnt hat, dann findet man in der „Affäre Carambol“ einen kurzweiligen, unterhaltsamen und spannenden Krimi, der sich gut in die Handlungszeit einfügt und stimmig wirkt, soweit ich es aus heutiger Sicht beurteilen kann. Der Umstand, das man auch den Kopf schütteln kann über die beiden dichterischen Detektive, sorgt für zusätzliches Lesevergnügen.