Goethe und Schiller auf kriminalistischen Pfaden

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amena25 Avatar

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Auch wenn die Handlung frei erfunden ist: neben der Dichtung gibt es auch ein Fünkchen Wahrheit, und wenn es nur der historische Rahmen rund um ,,Franckfurth“ oder das Verhältnis der beiden Dichterfürsten zueinander wäre.
Sehr unterhaltsam, in 39 kurzen Kapiteln, wird aus der Sicht Schillers eine wirklich abenteuerliche Räuberpistole geschildert, in die er mit seinem Freund Goethe verwickelt wird, als sie die ,,Frau Mama“, Goethes Mutter in Frankfurt zum Tee beehren.
Geheime Depeschen an Napoleon Bonaparte schüren bei einigen Stadträten die Angst, dass es eine Verschwörung und einen möglichen neuen Krieg mit Frankreich geben wird. Und da die Stadträte in ihren eigenen Reihen niemandem vertrauen, beauftragen sie Goethe und Schiller, der Sache nachzugehen. Schillers vorsichtige und eher bescheidene Art hebt sich deutlich von Goethes Abenteuerlust und Draufgängertum ab. Aus Schillers Sicht werden auch Goethes Hang zur Selbstdarstellung und seine amourösen Abenteuer auf sehr unterhaltsame Weise geschildert.
Nicht nur Cover und Einband, auch Orthographie und Stil vermitteln einen antiquarischen Eindruck, was das Buch zu etwas Besonderem macht und nicht nur für Kenner der deutschen Literatur zu einem feinen Leseerlebnis werden lässt.