Schiller und Goethe ermitteln

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Beim Besuch in Goethes Heimatstadt Frankfurt werden er und Freund Schiller aufgefordert, bei der Aufklärung eigentümlicher Vorgänge in der Stadt behilflich zu sein. Zwei Stadträte mussten bereits unter ungeklärten Umständen ihr Leben lassen. Offenbar kamen viele Männer in die Stadt und verschwanden darin spurlos. Außerdem sind seltsame Aktivitäten im Gange, um die Franzosen gegen die Frankfurt aufzubringen. Gleich der Beginn der Ermittlungen der beiden Dichter gestaltet sich gefährlich und unberechenbar. Die Einladung der Baronin von E., der Sicherheit halber in ihrem Palais zu wohnen, kommen Goethe und Schiller unverzüglich nach. Goethe und die Gastgeberin sind sich augenscheinlich mehr als sympathisch, ich kann mir die Schwärmerei des Dichters für die schöne Dame bildlich vorstellen. Die weiteren Verwicklungen werden durchweg spannend geschildert, ich konnte das Buch wirklich kaum aus der Hand legen. Die beiden Herren gehen in den verwinkeltsten und schmutzigsten Ecken der Stadt nach Hinweisen nach, um den / die Verbrecher zu finden.
Schon die feine Aufmachung des Werkes spricht mich direkt an, es ist etwas Besonderes. Der goldglänzende Schnitt der beiden bewaffneten Herren macht neugierig auf den Lesestoff, ich liebe Krimis - und werde hier nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil, ich muss mir auch den ersten Teil der Ermittlungen von Goethe und Schiller zulegen. Mit einiger, ganz feiner Ironie beschreibt Schiller als Erzähler seinen Dichterfreund, seine starken Emotionen und seine Art zu leben. Der gediegene Erzählstil gefällt mir außerordentlich, zum Teil werden Worte so wie damals geschrieben. Alles das webt einen unaufhörlich in die Geschichte ein, man fühlt sich schon als Teil dieser Zeit und Geschichte, man will die dramatischen Vorgänge aufklären. Ich habe selten so hinter einem Buch geklebt und wünsche mir von dieser Art historischem Krimi noch viele mehr.