Schillers und Goethes kurzweilige Abenteuer in Franckfurth

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takabayashi Avatar

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Ein netter Einfall! Die deutschen Dichterfürsten werden bei ihrem Franckfurth-Besuch gebeten, dem Stadtrat bei der Aufklärung von 2 Todesfällen zu helfen, die im Zusammenhang mit dem angespannten Verhältnis zwischen der Stadt und Napoleon Bonaparte stehen - viel diplomatisches Geschick ist vonnöten, um den Ausbruch eines Krieges zu verhindern. Nach anfänglichem Widerstreben stürzen sich die beiden recht draufgängerisch in die Ermittlungen und geraten immer wieder in große Gefahr dabei. Krimi, Mantel- und Degen-Roman, Spionage-Thriller - von allem ein bisschen. Schiller verkörpert die Rolle des schreibenden Dr. Watson, Goethe die des genialischen Sherlock.
Einband und Schriftbild sind betont altertümlich gehalten, aber nur in einem Maße, das den Lesefluss nicht stört; nur für die Überschriften wird ein historisierender, verschnörkelter Schrifttyp benutzt, die Schreibweise der Wörter ist auch ein wenig der Goethezeit angepasst, aber in einer Weise (statt "ei"steht häufig "ey", statt "k" einige "c"s und "ck"s), an die man sich schnell gewöhnt und die das Verständnis nicht beeinträchtigt.
Die Schilderung der Abenteuer ist sehr witzig und humorvoll (einige Eigenheiten und Eitelkeiten der beiden Dichter offenbaren sich) und vor allem wirklich spannend. Ein unterhaltsames und kurzweiliges Lesevergnügen. Die bibliophile Aufmachung des Leinenbändchens mit Goldprägung macht es zu einem idealen Geschenkbuch!