Guter Krimi um Beutekunst mit einigen Längen
Autor Andreas Storm legt mit dem Krimi „Die Akte Madrid“ ein Buch vor, der sich mit dem Thema Beutekunst beschäftigt. Sehr gelungen ist, dass Storm die Geschichte in zwei Zeiten spielen läßt, und zwar in den Jahren 1968 und 2016. Der heutige deutsche Verteidigungsminister möchte NATO-Chef werden. Politisch dazwischen kommt ihm das Bild „Ein Sturm zieht auf“, das auftaucht und gestohlen wird. Hat seine Familie dieses Bild in den Irrungen und Wirrungen nach dem Zweiten Weltkrieg und in der Franco-Ära widerrechtlich an sich genommen? Hat der heutige deutsche Verteidigungsminister Kenntnis davon gehabt oder sogar aktiv an Verschleierung mitgewirkt? Stehen wirtschaftliche oder politische Interessen im Vordergrund? Storm entwickelt eine Geschichte, die einen guten Politkrimi liefert, die Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland mit in die Handlung aufnimmt und allerlei Fallen und Verstrickungen bietet. Die Zahl der handelnden Personen ist noch überschaubar, aber Storm versucht, auf den rd. 375 Seiten etwas zu viel Inhalt unterzubringen. Dies führt zu einigen Längen, zumindest habe ich es so empfunden. Im Gesamtergebnis ein empfehlenswerter Krimi.