✎ Linus Geschke - Die Akte Zodiac

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jecke Avatar

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Teil 1

Ein Krimi mit einem wahren Serienkiller-Hintergrund? Ich bin dabei! - Das war so meine erste Reaktion, die ich hatte, als man mir die Bücher vorstellte.

Ich bin eine, die nicht auf die Seiten schaut, wenn mich ein Buch interessiert. Deshalb habe ich auch nicht gesehen, dass keins der Büchlein die 100 Seiten erreicht. Warum es in 4 Teile unterteilt ist, obwohl alle am gleichen Tag herausgebracht wurden, ist derzeit bestimmt eine der meistgestellten Fragen im Bezug auf diese Reihe.

Ich habe mir vorgenommen, nicht alle hintereinander weg zu lesen, sondern nach jedem eine kurze Pause einzulegen und zumindest eine kurze Meinung zu schreiben.

Der erste Teil war recht interessant. Es wird nicht viel drumherum geredet, sondern man kommt direkt auf den Punkt, um was es geht. Dass man schon hier die ersten Parallelen dargestellt bekommt, wundert mich ein wenig - da hatte ich eigentlich gedacht, der Autor kommt erst später drauf zu sprechen. Aber da dies bereits im Klappentext erwähnt wird, war es ja keine Überraschung.

Über die Charaktere kann man noch nicht all zu viel sagen. Es tauchen wirklich eine ganze Menge Menschen auf. Bei dem ein oder anderen bin ich gespannt, wie sie noch in die Geschichte integriert werden oder ob man uns einfach nur an der Nase herumführen möchte.

Die Geschichte endet natürlich mit einem kleinen Cliffhanger, aber der war ja zu erwarten..

©2016

Teil 2

Hinweis: Diesen Teil kann man nicht lesen, wenn man nicht den Vorgänger kennt, da einem sonst zu viele wichtige Details fehlen..

Mittlerweile stufe ich dieses Werk nicht mehr als 'Krimi', sondern tatsächlich als Thriller ein.

Der "zweite Teil" hat mir wesentlich besser gefallen, denn er hatte viel mehr Tempo. Ich mein, wenn der Verlag das Buch nicht so auseinandergerissen hätte, würde ich mir da wahrscheinlich gar keine Gedanken drüber machen, aber so werden hier nun mal 4 Episoden angeboten, sodass ich es auch (erstmal) als diese 4 betrachte.

Mir gefallen besonders die Herausarbeitung des echten Falles. Ich finde es gut, dass der Autor da auch wirklich ein paar Hintergrundinformationen zu gibt und es nicht nur am Rande streift - das macht das Ganze noch interessanter.

Die Figuren sind così così (so und so).. Bisher habe ich keinen, den ich festnageln würde, dass er der Täter ist, denn noch spielt der Autor zu sehr mit mir als Leser. Dies jedoch finde ich wirklich gelungen und hält die Spannung. Ich bin voller Erwartungen, wer denn nun der Täter ist und ob es überhaupt aufgelöst wird.

Dieses Mal endet der Teil mit einem wirklich wirklich fiesen Cliffhanger, denn ich möchte nun unbedingt wissen, was genau jetzt da passiert.

©2016

Teil 3

Hinweis: Diesen Teil kann man nicht lesen, wenn man nicht die beiden Vorgänger kennt, da einem sonst zu viele wichtige Details fehlen..

Nach Teil zwei war ich hochmotiviert und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Dieser Part verpasste mir jedoch erstmal einen Dämpfer.

Ich denke, wenn man das Buch vom Verlag nicht so auseinandergerissen hätte, würde meine Bewertung nicht gar so schwanken. Durch die Unterteilung habe ich mir bewusst die Zeit genommen, über den jeweiligen Part nachzudenken, was bei einem kompletten Buch so nie geschehen wäre..

Für mich waren dieses Mal nur die Rückblenden zu dem Fall von früher sehr interessant.

Die Charaktere dagegen haben mich teilweise mega genervt.
Brock wird eine Seite zugeschrieben, die so gar nicht zu ihm passt und die ich ihm auch nicht abnehme.
Andere Personen passen gleich gar nicht ins Bild, auch wenn man sie passend machen möchte.

Ich weiß, dass der Autor verwirren und falsche Spuren legen will, aber einiges ist einfach zuuu durchschaubar.

Hier passiert auch kaum etwas. Und wenn, dann nichts Unvorhergesehenes. Ich bin fast ausgeflippt, als ich die eine Szene gelesen habe, weil ich sie mir ganz genau so vorgestellt habe. Ein Schriftsteller sollte doch wohl ein wenig mehr Fantasie besitzen, oder?!

Für mich bisher definitiv der schwächste Teil.
Nun bin ich auf den letzten Part gespannt und hoffe, dass ich dort noch mal richtig überrascht werde..

©2016

Teil 4

Hinweis: Diesen Teil kann man nicht lesen, wenn man nicht die drei Vorgänger kennt, da einem sonst zu viele wichtige Details fehlen..

Selbst ein paar Tage nach dem Auslesen des letzten Parts weiß ich noch immer nicht so recht, was genau ich dazu loswerden mag..

Anfangs war die Spannung sehr, sehr hoch, denn endlich passiert was und man bekommt einige Fakten. Aber genau diese Fakten waren dann auch irgendwie zu viel, denn sie verraten im Grunde dann schon alles. Ich denke, eine andere Reihenfolge der Ereignisse hätte hier den Spannungsbogen spannen können - so hing er einfach nur schlaff herunter.

Ebenso fand ich manche Konstellationen nicht so gelungen. Das war mir zu sehr aus der Luft gegriffen und passte für mich überhaupt nicht ins Bild. Mir hätte es mehr gefallen, wenn der Autor weniger Protagonisten verwendet, dafür die vorhandenen aber mehr vertieft hätte.

Linus Geschke versucht uns Leser zwar auf verschiedene Fährten zu lenken, aber dies geschieht so offensichtlich, dass es teilweise schon nicht mehr glaubwürdig wirkte und ich schnell durchschaute.

Ich denke, im Endeffekt lag es an der Stückelung, die der Verlag vorgenommen hat. So habe ich mir bewusst Zeit genommen und nach jedem Part mir meine Gedanken gemacht. Ohne diese hätte ich weniger spannende Stellen vielleicht überlesen und im großen Ganzen gesehen.

Gesamtfazit von allen 4 Teilen:

Ich kann dieses Buch - denn eine Reihe ist es für mich nicht - leider nicht empfehlen. Es sind zu viele Durststrecken und auch sonst fand ich den Autor wenig einfallsreich. Ich würde mir aber vielleicht nochmals ein Buch von ihm vornehmen, denn seinen Schreibstil fand ich angenehm zu lesen.

©2016