Interessant, aber es fehlt etwas der Pepp...!
Der Name Henselmann war mir aus verschiedenen Lektüren bereits ein Begriff. Als Architekt und Städtebauer galt Hermann Henselmann besonders in der DDR in den 1950er und 1960er Jahre als federführend. In diesem Buch von Florentine Anders "Die Allee" wird ein sehr persönlicher Einblick gewährt auf die Geschichte der Familie, denn sie ist eine Enkelin. Und so gewährt die Leseprobe einen ziemlich tiefen und persönliche Einblick in die Familie, was ich ziemlich interessant und auch mutig finde. Da sind Hermann und seine spätere Ehefrau Isi, die jedoch mit erst 17 eine Abtreibung vornehmen läßt. Sie werden später ein Ehepaar, das turnusmäßig alljährlich ein weiteres Kind bekommt, obschon die Zeiten (es ist Krieg) schlecht sind, und Hermann jederzeit bei den Nazis auffliegen könnte, da er jüdische Vorfahren hatte. Die Leseprobe liest sich nicht schlecht, hat aber nicht unbedingt in mir große Neugierde erzeugt, wie es weitergeht. Das Cover ist passend gewählt und spricht mich an. Auch die Protagonisten Isi und Hermann erscheinen mir durchaus interessant, dennoch fehlt mir etwas der Pepp in der Schreibe.