Star-Architekt
In den 1930er Jahren lernt der junge aufstrebende Architekt Hermann Henselmann die zehn Jahre jüngere Isi kennen, deren Traum es ist auch Architektin werden zu können. Als Isi volljährig ist, heiraten die beiden. Anstatt eine eigene Karriere zu beginnen, bekommt Isi insgesamt acht Kinder mit Hermann und unterstützt ihn bei allen seinen beruflichen Vorhaben. Nach dem Krieg wird er erst Direktor der Bauhaus Universität in Weimar, später Vorreiter der Stadtplanung Ost-Berlins.
"Die Allee" beschreibt die Geschichte einer Familie von ihren zarten Anfängen bis zum Tod des Patriarchs sozusagen von innen heraus, denn Autorin Florentine Anders ist die Enkelin Hermann Henselmanns. Ihre Mutter Isa war eins der acht Kinder der Henselmanns. Allerdings litten die Kinder unter ihrem berühmten Vater sehr. Er war jähzornig, cholerisch und schnell wütend. Dabei schreckte er auch vor Gewalt gegenüber den Kindern nicht zurück. Seiner Frau, mit der er bis zu seinem Tod im Alter von 95 Jahren verheiratet war, war er untreu, hielt seine Affären nicht mal vor ihr geheim.
Hinter solchen Charakterzügen geraten die Entwürfe für prägende Gebäude wie den Berliner Fernsehturm schnell ins Hintertreffen und schmälern aus meiner Sicht den Ruhm als bekannter DDR-Architekt immens.
Nichtsdestotrotz ist "Die Allee" flüssig und spannend zu lesen und informiert über ein großes Stück deutscher Architektur- und Familiengeschichte.
"Die Allee" beschreibt die Geschichte einer Familie von ihren zarten Anfängen bis zum Tod des Patriarchs sozusagen von innen heraus, denn Autorin Florentine Anders ist die Enkelin Hermann Henselmanns. Ihre Mutter Isa war eins der acht Kinder der Henselmanns. Allerdings litten die Kinder unter ihrem berühmten Vater sehr. Er war jähzornig, cholerisch und schnell wütend. Dabei schreckte er auch vor Gewalt gegenüber den Kindern nicht zurück. Seiner Frau, mit der er bis zu seinem Tod im Alter von 95 Jahren verheiratet war, war er untreu, hielt seine Affären nicht mal vor ihr geheim.
Hinter solchen Charakterzügen geraten die Entwürfe für prägende Gebäude wie den Berliner Fernsehturm schnell ins Hintertreffen und schmälern aus meiner Sicht den Ruhm als bekannter DDR-Architekt immens.
Nichtsdestotrotz ist "Die Allee" flüssig und spannend zu lesen und informiert über ein großes Stück deutscher Architektur- und Familiengeschichte.