Biographie eines ungewöhnlichen Lebens

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meldsebjon Avatar

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Allene Tew ist die einzige Tochter eines Mannes, der als einziger in der Familie keine rasante Karriere hingelegt hat. In den Jahren des amerikanischen Aufschwungs ist er Mittelmaß. Natürlich hat Allene damit schlechte Karten. Auch als Angehörige einer reichen Familie hatte man damals Schwierigkeiten, in illustere Kreise zu kommen. Erstaunlicherweise bewahrten die damaligen Honoratioren sehr viel engstirniger als der europäische Adel die Grenzen. Trotzdem heiratet Allene nicht nur einen Mann, der zu den wichtigen Kreisen gehörte, sondern war mit viel Geschick auch in der Lage, Anerkennung zu finden. Trotz des Scheiterns der Ehe verliert sie den Mut nicht, heiratet erneut und dann wieder und steigt unaufhaltsam die Leiter zum gesellschaftlichen Erfolg auf.
Das Buch ist gut zu lesen, gibt einen sehr interessanten Einblick in gesellschaftliche Strukturen und deren Wandel im Laufe eines Jahrhunderts, in dem sehr viel im Umbruch war. Die Autorin hat einen guten, flüssigen aber auch sehr sachlichen Schreibstil. Als Biographie ist es ein sehr gutes Buch, für einen historischen Roman, wie bezeichnet, fehlt mir ein bisschen die Darstellung von Gefühlen.