Fesselnde Lebensgeschichte wunderbar erzählt

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nicky_g Avatar

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Allene Tews wächst in einer amerikanischen Kleinstadt auf. Als sie ihren ersten Ehemann kennenlernt, schafft sie den Sprung in die High Society und nach New York. Von da aus beginnt ihr ereignisreiches Leben, in dem es nicht nur glückliche Tage gab, das sie aber durchweg zu meistern wusste.

Die Sprache dieses Buches ist beachtenswert, denn sie trifft den richtigen Ton, um über das aufregende Leben Allenes zu erzählen. Sie fügt die Sätze zu einem zauberhaften Ensemble zusammen, das aber nicht nur glitzert, sondern sich auch verdunkelt, denn sowohl das eine als auch das andere gehören zum Leben dazu. Wörtliche Rede gibt es nicht, außer in Zitaten von Freunden oder Zeitgenossen, die teilweise in Englisch gehalten sind, aber am Ende des Buches übersetzt werden.

Fakten und Daten dieser aufregenden Epoche zum Ende des 19. Jahrhunderts und Beginn des 20. Jahrhunderts werden gekonnt in die Lebensgeschichte eingebunden, so dass sie den Hintergrund bilden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Hier greift die Historie eines Landes in das Leben Einzelner ineinander.
Angereichert ist dieses Buch, das am ehesten als Sachbuch mit romanhaften Zügen bezeichnet werden kann, mit zahlreichen Fotos. Auch dürfen die Anmerkungen zu den ursprünglichen Quellen wie Zeitungen und andere Bücher nicht fehlen.

Die Autorin selbst fasst es in dem Kapitel „Gedanken zu diesem Buch“ perfekt zusammen: „Es ist eine wundersame Lebensgeschichte, die so voller Wendungen steckt, dass sie sich für mich fast wie ein Abenteuerroman anfühlt. Es kann auch als kleine Geschichte Amerikas gelesen werden. Und schließlich ist es meine sehr persönliche kleine Studie über die Frage: Wie geht man mit Verlusten um?“

Ein Sachbuch, das mit seiner grandiosen Sprache Geschichte lebendig werden lässt und dermaßen fesselt, dass man es nicht mehr weglegen mag.