Wo das Ich aufhört

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buchmareike Avatar

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Antonia Petzold lebt in Berlin, löst Wohnungen von Verstorbenen auf und hat scheinbar ein ganz normales Leben: Freund, Eltern, eine eigene Wohnung. Alles scheint in Ordnung. Bis sie bei einem Unfall das Augenlicht verliert und eine neue Hornhaut transplantiert bekommt.

Plötzlich leidet sie unter merkwürdigen Stimmungsschwankungen und hat das Gefühl, nicht mehr sie selbst zu sein. Trotz der Bedenken ihrer Familie möchte sie mehr über die Frau erfahren, der sie ihr Augenlicht verdankt. Sie nimmt Kontakt zu den Eltern ihrer Spenderin auf und gerät in eine unglaubliche Geschichte.

Der Roman ist vielschichtig. Ein Familienroman, Literatur, Thriller.

Es geht um einen Mordfall und es geht um Geheimnisse und Lügen. Teilweise sind diese sehr tief begraben und weisen weit in die Vergangenheit zurück. Antonias Familie und die ihrer Spenderin Zsazsa entstammen unterschiedlichen Millieus. Antonia ist zuerst fasziniert von der neuen Welt, in die sie gerät. Doch die Situation wird bedrohlich. Bald verstrickt sie sich in den Welten. Sie weiß nicht mehr, wo sie aufhört und Zsazsa beginnt.

Sie beschäftigt sich mit Zsazsas Tod und mit einem Geheimnis, dem diese auf der Spur war. Schmerzgrenzen werden überschritten. Die Situation spitzt sich zu und eskaliert.

Der Schlüssel zu allem liegt jedoch in Antonias eigener Vergangenheit begraben. Ein altes Trauma, dessen Ursache sie finden muss. Die Suche danach hat mich bis zum Ende gefesselt.

Ein spannendes, anspruchsvolles und sehr bewegendes Buch.