Ein Mann auf der Suchen

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simi159 Avatar

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Ja, Gene ist wirklich ein Mann auf der Suche, dabei sollte er mit seinen 70 Jahren und seinem bisher gelebtem Leben, angekommen und zufrieden sein. Bisher war er diese auch, doch jetzt seit dem plötzlichen Tod seiner Ehefrau Maida kann er vieles nicht mehr genießen, fühlt sich aus der Zeit gefallen und irgendwie unnütze. Er hat sich immer sehr wohl mit seiner Frau gefühlt, ein Gefühl dass seit ihrer Hochzeit immer mehr und tiefer wurde und jetzt, was ist jetzt.
Alle kümmern sich um ihn, seine Tochter, das eng befreundete Ehepaar Ed und Gayle, die Maida und ihn schon seit ihrer Hochzeit doch dick und dünn begleitet haben. Doch anstatt jetzt dankbar zu sein, fühlt Gene eine Art innerer Zerrissenheit und Unruhe, ist genervt von den Donnellys, ohne recht sagen zu können, warum.
Gene trauert, hat aber das Gefühl seine Trauer nie recht fassen und verarbeiten zu können. So glücklich er mit Maida war, sowenig weiß er, ob sie es mit ihm war. Nie erreicht hat sie dies explizit gefragt. Gefragt, ob sie ein glückliches Leben geführt hat....das treibt ihn um...
Und als Leser geht einem diese Frage auch recht schnell im Kopf rum, denn so ruhig, gelassen und in seinen Erinnerungen hängen Gene da beschrieben wird. und je harmonischer er sein Leben mit Maida, den Kindern und den eng befreundeten Donnelys beschreibt umso mehr bekommt man Zweifel, ob er wirklich so niedlich war/ist. Ob Maida vielleicht eine Affäre mit Ed hatte? Ob Gene da Dinge, die vorgingen, absichtlich nicht sehen wollte, oder sie sich in seiner Erinnerung jetzt immer mehr verklären...ich bin jedenfalls gespannt wie sich seine Suche fortsetzt und was er finden wird. War Maida wirklich glücklich ?