hätte, könnte, sollte

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onepoundofbacon Avatar

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"Die Angehörigen" befasst sich mit einem Thema das wohl alle irgendwann einmal betrifft - dem Tod eines geliebten Menschen und der Umgang mit diesem Umstand.

Gene hat seine Frau Maida unerwartet verloren und versucht klarzukommen. Dabei durchläuft er drei Stadien, die im Buch auch als solche gekennzeichnet werden. Die Gliederung im Buch ist angenehm und sinnvoll: 288 Seiten, teilen sich in 25 Kapitel auf und geben so dem Leser Verschnaufpausen in einer dahinfließenden Erzählung.

Eines ist mir nicht so richtig klar: trotz dass mir die Thematik nahe geht, die Personen nachvollziehbar handeln und denken, fühlten sich die ersten beiden Stadien (bis Seite 241) zäh wie Gummi an. Ich musste mich regelrecht durch den Text quälen, der doch so viele schöne kleine Weisheiten enthielt ("(...)denn das Trauern um seine Frau glich dem Gefühl, sich frisch zu verlieben.").

Die Idee einen Mann zu begleiten, der sich innerlich sammeln muss um sich mit dieser neuen Realität abzufinden, ist berührend und hilfreich, aber trotzdem würde ich mich schwertun das Buch zu empfehlen, weil es sich einfach nicht gut liest.
Das ist sehr schade, denn dieses Buch hätte so gut sein können. Ob das nun an dem Schreibstil der Autorin liegt, oder der Übersetzung, das sei dahingestellt, aber es funktioniert leider nicht.