Willkommen im Zirkus.

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Müsste ich das Buch "Die Arena-Grausame Spiele" von Hayley Barker in einem kurzen Satz beschreiben, würde ich mich wohl für Hungerspiele trifft auf Zirkus entscheiden.
In dieser düsteren Dystopie ist die Gesellschaft in zwei Klassen eingeteilt. Die vollkommenen Pures und die minderwertigen Dregs. Innerhalb der gesellschaftliche Ordnung lassen sich Assoziationen zum Nationalsozialismus finden - Menschen mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft (Dregs) werden gewissermaßen entmenschlicht, in denen man ihnen jedes Recht auf Selbstbestimmung nimmt.
Der Zirkus ist der eigentliche Ort des Geschehens. Dort werden die Dregs auf möglichst grausame Art und Weise gefoltert und getötet um die Pures etwas Unterhaltung zu bieten.
Als Ben im besagten Zirkus auf Hoshiko, beginnt er an dem bisherigen System zu zweifeln und zu rebellieren. Held und Antiheld lassen sich in dem Buch sehr gut unterscheiden, da es nicht wirklich eine Grauzone in dieser Hinsicht gibt.
Als Kritikpunkt möchte ich nur die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten aufzählen. Die zarten Banden die sich zwischen Ben und Hoshi geknüpft haben, sind innerhalb weniger Begegnungen in eine unsterbliche Liebe mutiert, was für mich als Leser nicht ganz nachvollziehbar war. Aufgrund seines teilweise sehr naiven Verhaltens, habe ich von Ben oftmals eher das Bild eines kleinen Jungen im Kopf, was in der Liebesbeziehung der beiden auch etwas in die Quere kam.

Insgesamt bewerte ich das Buch mit 4 von 5 Sternen und kann nur noch sagen, dass ich mich trotzdem sehr darauf freue zu erfahren, wie die Geschichte der beiden weitergeht und ob sich die Lage für die Dregs ändern wird.