Zirkus des Grauens

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schokoflocke Avatar

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"Die Arena" ist eine typische Jugend-Dystopie und besteht aus zwei altbewärten Elementen - einer gespaltener Gesellschaft (die reinrassigen Pures und die ausländischer Dregs) und einer Libesgeschichte die nicht sein darf, da die Protagonisten aus unterschidlichen gesellschaftlichen Schichten stammen. So gesehen eigentlich nicht Neues, trotzdem ist das Buch kein müder Abklatsch von Panem & Co und bitet etwas Abwechslung und eine tolle Atmosphäre. Die Idee aus dem Zirkus eine Art Straflager und Folterort zu machen hat mir wirklich gut gefallenn und ist auch sehr überzeugend dargestellt. Dadurch kann man auch die Spaltung in der Gesellschaft gut nachempfinden, die Grausamkeit sieht man nicht nur in der Vorstellung selbst, sondern auch in der Reaktionen des Publikums. Das hat schon was von Gladiatorenkämpfen - die Pures amüsieren sich köstlich und bewundern die Artisten, aber richtig glücklich sind sie erst, wenn jemand stirbt. Die Geschichte ist abwechselnd aus der Perspektive von Ben und Hoshiko erzählt und so werden die Vorurteile und der Hass zwischen den Pures und Dregs noch deutlicher spürbar. Ich muss sagen, dass mir die Grundidee wirklich gut gefällt, aber die Autorin nutzt leider nicht das ganze Potenzial. Die Kapiteln sind sehr kurz, das macht die Geschichte zwar temporeich, aber leider auch sehr oberflächlich, irgendwie passiert alles viel zu schnell und ist dabei noch sehr vohersehbar. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum mich das Buch, obwohl ich es gerne gelesen habe, nicht so richtig fesseln konnte .Aber , obwohl mich "Die Arena" nicht ganz überzeugend konnte, für jüngere Leser finde ich es trotzdem empfehlenswert.