Berlin, Freundschaft, Terror

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jule921 Avatar

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Das aussagekräftige Cover hat mich sofort angesprungen. Auf schwarzem Hintergrund bedeckt der Titel „Die Attentäter“ in Großbuchstaben geschrieben und gelb/oranger Schrift fast das gesamte Cover. In der rechten Ecke befindet sich ein grüner, geisterhafter Flügel.
Die Autorin greift ein sehr aktuelles Thema auf, dass uns leider beinahe täglich in den Medien verfolgt: Terrorismus.
Alain war schon immer ein gewaltbereiter Außenseiter, der in schwierigen Familienverhältnissen aufwächst. Doch er hat Freunde, die in jeder Situation zu ihm halten. Cliff und Alain haben eine ganz besondere Beziehung zueinander, bis Cliff zum Islam konvertiert und verschwindet. Als er für den IS einen „Tag des Blutes“ planen soll, versucht Alain alles daran, seinen Freund zu retten bevor dieser ein schreckliches Blutbad anrichtet.
Die Geschichte beginnt unvermittelt, ohne Einführung oder Vorstellung der Charaktere. Wir lernen jedoch schnell die Hauptcharaktere kennen: Cliff, Alain und Margarete. Das Buch ist in Ich-Form geschrieben und die Perspektive ändert sich ständig. Der Text ist jedoch sehr bildhaft und anschaulich geschrieben und lässt sich dennoch flüssig lesen. Insgesamt ein fesselndes Buch.
Die Autorin hat ein schwieriges und beklemmendes Thema aufgegriffen, mit dem wir uns leider bereits viel zu viel beschäftigen müssen. Gerade Jugendliche sind häufig das Ziel von Rekrutierungsmaßnahmen der Terrorgruppen und vermittelt einen Einblick auf die Beweggründe von Cliff für seinen Glauben und Überzeugungen bis in den Tod gehen zu wollen. Meiner Meinung nach hat die Autorin das gesamte Thema insgesamt gut umgesetzt.
Das Buch fällt zwar in die Kategorie Jugendliteratur, dieses Thema ist aber auch für interessierte Erwachsene geeignet.