Beziehungsgeschichte zu topaktuellem Thema

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Wie wird ein Mensch zum Attentäter? Schlummerte das immer schon in ihm oder kann auch ein ganz normaler Mensch zum fanatischen Islamisten werden? Vielleicht sogar einer, den man seit Kindertagen kennt? Diesem topaktuellen Thema widmet sich die Autorin Antonia Michaelis in ihrem Buch „Die Attentäter“. Die Geschichte beginnt mit der Freundschaft von Alain, Cliff und Margarethe, die ihre Kindheit im selben Haus in Berlin verbringen. In poetischer Sprache stellt Michaelis die Personen vor, Alain, den lichten Künstlertyp, Margarete, die mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen steht und Cliff, der nach der Schule Muslim wird, sich einer Gruppe anschließt und ein Jahr im Nahen Osten verbringt. Es wird deutlich, wie sich ein Mensch verändern kann und wie hilflos seine Freunde mit dieser Situation umgehen. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf der Beziehung der Freunde und nicht auf dem Attentat. Das hätte ich mir andersrum gewünscht. Das Buch ist gut zu lesen, hat aber auch gewisse Längen. Es ist ein Jugendbuch (ab 16 Jahre), aber auch für Erwachsene zu empfehlen.