Schwere Kost

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msl_kl Avatar

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Cliff, Alain und Margarete wachsen alle im selben Berliner Haus auf und sie verbindet eine tiefe Freundschaft und Liebe. Cliff glaubt nicht an sich selbst und wendet sich dem Islam zu, wo er mit einer radikalen Gemeinde in Kontakt kommt. Schließlich verschwindet er komplett in den Nahen Osten. Ein Jahr später kehrt er zurück mit einem Auftrag im Gepäck.

Das Thema des Buches ist brandaktuell. Es gibt gute Einblicke in die Denk- und Handlungsweise von Terroristen. Aber ich habe mir leider ein bisschen was anderes darunter vorgestellt. Durch die Schreibweise der Autorin, ist bei mir leider überhaupt kein Lesefluss entstanden. Ich war sehr oft verwirrt, wer da gerade wo zu wem spricht. Das lag einfach daran, dass die Autorin in den einzelnen Kapiteln zwischen den Protagonisten hin und her wechselt und dazu noch Rückblenden in die Vergangenheit einstreut, aber man erkennt es nicht gleich. Außerdem war vor allem der Anfang sehr zähflüssig zu lesen. Der Schluss hingegen hat mich gefesselt und so hatte ich mir das ganze Buch vorgestellt gehabt. Ich finde auch, dass das Buch sich viel mehr um die Freundschaft der drei gedreht hat und eher weniger um das angekündigte Attentäter-Thema. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Autorin neutral geschrieben hat und niemand in dem Buch verurteilt wurde. Insgesamt gesehen ist das Buch nicht schlecht, aber für mich kein Jugendbuch, sondern eher ein ernsthaftes Buch, bei dem man überlegen und nachdenken muss, also keine leichte Kost!