Sprachlos!

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fritzi27 Avatar

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Das Thema dieses Buches ist brandaktuell - der IS im Jahr 2016 leider allgegenwärtig; verbunden damit der Schrecken, die Verständnislosigkeit, die Wut und Verzweiflung über die Taten ihrer Mitglieder.
Antonia Michaelis malt ein Bild mit ihrem Buch, ein schönes Bild mit erschreckendem Inhalt.
Zwei Jungen, die zusammen aufwachsen: Alain, der zarte, blonde, der gern zeichnet und malt - die Eltern Künstler - und Cliff, Kind aus einer zerrütteten Ehe, der schnell ist mit den Fäusten und zornig. Sie sind das Helle und das Dunkle, schwarz und weiß, Licht und Dunkelheit. Auch Cliff ist begabt, zeichnet begnadet, doch ohne, dass sein Talent in die richtigen Bahnen gelenkt wird.
Und dann ist da noch Margarete, das Mädchen bei den und zwischen den beiden so verschiedenen Jungen, der Anker, der beide am Boden hält.
Aus den Jungs werden junge Männer, sie sind immer noch hell und dunkel, verbunden zu Einem, das sie nicht sein dürfen. Cliff gleitet ab in die Dunkelheit der Neonazi-Szene, kehrt zurück, verschwindet ganz, konvertiert zum Islam. Seine Wut, die schon immer in ihm schwelt, bringt ihn in die Nähe des IS, seine Begabung macht ihn wertvoll. Das Szenario ist viel zu real, als dass man es als “nur einen Roman“ abtun könnte.
Der Leser erlebt hautnah mit, wie Cliff seiner Vollendung entgegen geht und Alain ihn retten will.
Mehr will ich nicht verraten. Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!