Familiengeschichte zur Zeiten den ersten Weltkriegs

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Monika Helfer schreibt in ihrem Roman "Die Bagage" über ihre eigene Familiengeschichte, die besonders über das Leben ihrer Mutter Grete Aufschluss geben soll.

Monika Helfers Großeltern leben Anfang des 20. Jahrhunderts zusammen mit ihren Kindern abgelegen am Rande eines Dorfes. Als der erste Weltkrieg ausbricht und Vater Josef in den Krieg ziehen muss, ist Maria mit den vier Kindern auf sich alleine gestellt. Der Bürgermeister soll zwar im Auftrag von Josef ein Auge auf sie haben, Maria lernt aber dennoch eines Tages den gut aussehenden Georg kennen, der sie daraufhin auch im Hause der Familie besucht. Kurz danach ist Maria mit Grete schwanger und Josef wird sie sein Leben lang nicht akzeptieren können…

Die Zeit, in der die Geschichte spielt, und die Grundidee, in einem Roman über die Suche nach der eigenen Herkunft zu schreiben, fand ich sehr spannend und der Schreibstil hat gut zu der damaligen Zeit gepasst, sodass ich mich nach der Leseprobe sehr über den Gewinn bei Vorablesen gefreut habe.
Leider hat sich meine anfängliche Begeisterung im Verlauf der Geschichte geändert. Der zu Anfang passende Schreibstil wurde für mich immer anstrengender zu lesen. Die wechselnden Sprünge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hatte für mich keine klaren Abgrenzungen, was dazu geführt hat, dass ich der Geschichte nicht immer folgen konnte. Außerdem sind die Charaktere meiner Meinung nach nicht gut genug ausgearbeitet worden und wirkten dadurch eher blass, zeitweise musste ich mehrmals überlegen, von wem im jeweiligen Absatz eigentlich die Rede war.
Obwohl mich die Geschichte die ganze Zeit über sehr interessiert hat, haben mir diese Punkte die Lust am Lesen genommen.