Gerüchte und die Folgen

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gernvielleser Avatar

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Es ist die Zeit des ersten Weltkriegs und Josef wird zur Armee eingezogen. Eine Welle nationaler Begeisterung erfasste sehr viele Menschen in Deutschland bei Kriegsbeginn im August 1914, dem so genannte "August-Erlebnis". Seine Frau Maria bleibt allein mit den gemeinsamen Kindern zurück. Josef stellt seine Familie und besonders seine Frau unter den Schutz des Bürgermeisters. Der ist angeblich sein Freund ,obwohl die gesellschaftlichen Stellungen der Beiden nicht unterschiedlicher sein könnten. Das hat im Dorf Neider auf den Plan gerufen. Gerüchte werden von Neidern erfunden, von Dummen verbreitet und von Idioten geglaubt. So lautet ein berühmtes Bonmot. Das passiert auch in der Geschichte, die Monika Helfer erzählt. Es ihre sehr persönliche Familiengeschichte. Gerüchte spiegeln immer den Zeitgeist. Der Roman spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Da herrschten noch sehr strenge Moralansichten. Monika Helfer zelebriert eine Geschichte über die Mentalität jener Jahre. Es ist ein faszinierender Blick auf die Geschehnisse der damaligen Zeit. Das Buch hat mich an das Buch Via Mala von John Knittel erinnert.