Hat mich nicht gepackt

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meerbuecher Avatar

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Die Leseprobe hatte mir eigentlich recht gut gefallen. Ich hatte mir einen angenehmen poetischen Schreibstil erhofft, der m.M.n. gut zu derlei Geschichten passt. Im weiteren Verkauf des Buches empfand ich diesen Schreibstil allerdings zunehmend als eher anstrengend zu lesen. Er ist schon sehr eigen und gefüllt von Schachtelsätzen und Wörtern, die sich an der Stelle irgendwie „falsch“ anfühlten. Die Sätze waren also allgemein eher sperrig. Abgerundet wurde das von Zeitsprüngen in die Gegenwart der Autorin, die mir oft nicht direkt deutlich wurden - verwirrend.

Auch habe ich das Buch weniger als ein Buch über die Herkunft der Autorin wahrgenommen. Es wird einfach kurz und knapp die Geschichte ihrer Großeltern erzählt. Großvater Josef muss im ersten Weltkrieg an die Front, Großmutter Maria ist irgendwann mit Margarethe (der Mutter der Autorin) schwanger und muss sich von allen Seiten Zweifel an Josefs Vaterschaft anhören, da dieser ja im Krieg war und überhaupt. Margarethe bleibt vom Vater ungeliebt, bekommt aber in der Geschichte auch nicht wirklich Raum, den ihre Geschwister einnehmen. Das empfand ich als unlogisch, schließlich ist sie doch die direkte Verbindung zwischen der Autorin und ihren Großeltern.

Alles in allem blieb „Die Bagage“ für mich eher schwammig und wird wohl leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.