Lachen und doch Denken

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sauron04 Avatar

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 Das Buch beweist wie stark Humor und Tragödie doch beieinander liegen. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und es auch schnell verschlungen. Die Autorin schreibt alles in einem sehr humorvollen Stil und man kommt aus dem Lachen erst mal nicht raus, jedoch werden in diesem Humor Begriffe dem Lesen an den Kopf geworfen, worüber man dann nachdenkt. Kleines Beispiel: Die Autorin schreibt sie war sehr dick und beschloss magersüchtig zu werden. Im ersten Moment habe ich darüber gelacht, doch im zweiten Moment wurde mir klar, dass dieses Thema definitiv kein Thema zum Lachen ist, doch es geht weiter.

Danach folgen die Erklärungen, warum man z.B. keinen Sex haben kann, wenn man magersüchtig ist usw. Alles sehr humorvoll und klar definiert, jedoch in meinen Augen manchmal etwas zu harmlos dargestellt, wie die Autorin mit dem Thema umgeht. Der Vorteil ist, die Autorin stellt alles sehr direkt dar, benutzt dabei keine bildliche Sprache, oder versucht ihre Probleme zu verschleiern. Sie nennt das Kind direkt beim Namen, was ich persönlich als sehr gut empfinde, auch wenn dabei manches Tabuthema in der Gemeinschaft mit angesprochen wird und auch deutlich erklärt wird. Das Buch selber kann man auch als Popcornkino im Buchbereich erklären.

 

Warum das? Das Buch ist schnell und gut zu lesen. Es unterhält, aber es ist kein Buch, was zum langen diskutieren einlädt, oder einen viele Male noch darüber nachdenken lässt. Ebenso finde ich es schade, dass das Buch keinen großen Wiederlesungswert hat. Einmal gelesen und gelacht, kann es das nächste Familienmitglied lesen. Andere Büche laden doch mehr zum mehrfachen lesen ein. Vielleicht geht es dabei auch nur mir so.

 

Das Cover des Buches ist sehr schön und stilvoll dargestellt und auch etwas dicker als sonst, was ich sehr begrüße. Der Klappentext geht genau auf den Inhalt und das Thema ein.