Anders als erwartet

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kikiwee17 Avatar

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In dem Buch „Die Ballade von Max und Amelie“ von David Safier geht es um Narbe und Max, zwei Hunde, die sich - bedingt durch ihre Seelenverwandtschaft - in jedem Leben wieder finden und in diesem Leben gemeinsam eine beschwerliche und gefährliche Reise durchstehen müssen.

Narbe ist ein Straßenhund, sie lebt mit ihrem Rudel auf einer Müllkippe und kämpft Tag für Tag ums Überleben. Eines Tages taucht Max auf, Narbe rettet ihm das Leben und verspricht ihm, den Weg nach Hause zu seinen Menschen zu suchen. So begeben sie sich gemeinsam auf eine abenteuerliche und gefährliche Reise, denn nicht jeder meint es gut mit ihnen.

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut! Ich fand es spannend einen Roadtrip aus Sicht eines Hundes geschildert zu bekommen. Leider hat sich das Buch dann doch ganz anders entwickelt, als von mir erwartet. Der Schreibstil des Autors gefiel mir gut, teilweise war er fast poetisch und ich war auch schnell im Lesefluss. Allerdings hatte mir das Buch zwischendurch zu viele Längen, und auch die Träume, die Rückblicke in die anderen Leben, waren für mich einfach zu viel des „Guten“! Außerdem ist das Buch nichts für schwache Nerven, es geht hier schon ziemlich brutal zur Sache! Mich persönlich hat das nicht so sehr gestört, denn die Welt und die Natur sind nun mal grausam, auch wenn man das nicht gerne liest.
Womit ich am meisten Probleme hatte (ACHTUNG SPOILER) war der unbändige Hass den eine Seele über Jahrhunderte mit sich schleppt und der sich von Leben zu Leben meiner Ansicht nach immer weiter gesteigert hat. Mir war diese „Reinkarnationsgeschichte“ einfach zu wenig nachvollziehbar. Auch das Ende konnte mich persönlich nicht überzeugen, das war mir dann schon wieder „to much“.
Vielleicht habe ich das Buch auch einfach nicht in der richtigen Stimmung gelesen. Mich hat es nicht überzeugt und auch emotional nicht erreicht, weil Vieles für mich nicht nachvollziehbar war.

Ich bin absoluter Hundemensch, habe selbst einen Hund, würde das Buch aber nicht jedem Hundefreund empfehlen, da es zwischenzeitlich sehr grausam ist. Wer einen etwas anderen Roadtrip sucht und auch dem Thema Reinkarnation nicht abgeneigt ist, kann durchaus zu der Lektüre greifen.