ein typischer Safier... und doch ganz anders

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isaba Avatar

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Die Bücher von David Safier sind allesamt sehr besonders. Jedes hat seine eigene außergewöhnliche Grundidee und fasziniert neben der schönen Story auch mit wunderbarer Schreibkunst. All das trifft auch auf sein neustes Werk "Die Ballade von Max und Amelie" zu.

Die Straßenhündin Narbe fristet ein klägliches Dasein auf der Müllkippe als sie Max trifft, der von "seine Menschen" ausgesetzt wurde und wieder heim finden will. Beide verbindet von ihrer ersten Begegnung an ein intensives Band und sie machen sich gemeinsam auf den Weg, um Max nach hause zu bringen. Unterwegs erleben sie viele Abenteuer und lernen viel über sich und über die Liebe zueinander.

So beginnt die Geschichte, eben typisch Safier. Die Grundidee, die Geschichte über die Liebe aus der Sicht zweier Hunde zu erzählen, gefiel mir gut und so startete auch die Lektüre interessant und vielversprechend. Dann jedoch wurde ein neues Element eingearbeitet: Die Reinkarnation. Es stellt sich heraus: Beide Hunde verbindet ein viele Leben andauerndes Band und sie sind dazu verdammt, in jedem Leben gemeinsam zu leiden. Dieses wird (manchmal zu) deutlich beschrieben.

Der Autor baut die Geschichte der vergangenen Leben immer wieder in die Geschichte ein, was zwar interessant ist, aber für mich persönlich auch den Lesefluss immer wieder stört. Ich empfand diesen Teil der Geschichte als viel zu lang und intensiv und die Geschichte hätte dies gar nicht gebraucht, um lesenswert zu sein... im Gegenteil. Ich verstehe zwar, mit welcher Intention Safier die Geschichte in genau dieser Form aufbaute, denn er intensiviert damit schlussendlich die Moral der Geschichte nochmals sehr deutlich. Dieses Ziel hätte er meiner Ansicht nach jedoch auch anders erreichen können.

Zum Ende des Buches wurde ich wieder ein wenig versöhnt, denn alles wird sinnvoll und zur Geschichte passend zum Ende geführt.

Alles in allem hat es mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Stark waren vor allem Beginn und Schlussphase des Buches sowie zu jeder Zeit der wunderschöne Stil von David Safier, den ich über alle seine Bücher hinweg sehr gern mag. Dennoch mag ich andere Bücher von ihm lieber und bin jetzt schon auf weitere besondere Geschichten sehr gespannt.