Nicht nur für Hundeliebhaber ein Muss.

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maulwurf123 Avatar

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"Die Ballade von Max und Amelie" heißt das neue Buch des Bestsellerautors David Safier. Bereits mit seinen anderen Werken "Plötzlich Shakespeare", "Mieses Karma" oder auch "Happy Family" hat er mich von seinem Schreib- und Erzähltalent überzeugen und begeistern können.

In dieser Ballade dreht sich alles um die beiden Hunde Max und Narbe. Die einäugige Hündin Narbe lebt gemeinsam mit ihren Geschwistern auf einer Müllkippe, während Max von seinem Besitzer ausgesetzt wird und nun alleine durch die Gegend irrt. Zum Glück trifft er schon bald auf Narbe, welcher er von seinem wunderschönen Zuhause bei den Menschen in Geborgenheit erzählt. In der Hoffnung auf ein besseres Leben begleitet Narbe ihn auf seiner Heimreise. Gemeinsam stellen sie sich dabei so einigen Gefahren und ihre Freundschaft wird immer wieder auf die Probe gestellt. Beide müssen mutig und tapfer sein.
Unterwegs wird Max immer wieder von Alpträumen geplagt, in denen die beiden Hunde ein Liebespaar sind und von einem Menschen gejagt werden. Doch sind dies wirklich nur Alpträume? Könnten es nicht auch Erinnerungen sein? Zweifel kommen auf, erst recht als der Mensch aus den Träumen plötzlich auftaucht...

Auch mit dieser Geschichte konnte mich David Safier wieder in seinen Bann ziehen. Dabei habe ich gemeinsam mit Max und Narbe ein regelrechtes (Lese-)Abenteuer erleben dürfen. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und angenehm zu lesen, die Figuren detailreich und liebevoll gezeichnet. Die Protagonisten sind mit unterschiedlichen, jedoch auch zum Teil ähnlichen, Charakterzügen ausgestattet worden. Max ist ein sanfter, liebevoller, teilweise ängstlicher Kerl. Narbe hingegen eine tapfere, mutige Kämpferin, die aber ebenso wie Max ein liebevolles Herz besitzt. Beide stehen treu zu ihren Freunden und waren mir als Leser von Anfang an sympatisch. Im Laufe der Geschichte machen die Figuren eine regelrechte Entwicklung durch, welche authentisch ist.
Zu Beginn des Buches hatte ich so meine Zweifel, wie ich damit zurecht kommen würde, dass aus der Sicht eines Hundes geschrieben und erzählt wird. Doch meine Bedenken waren unberechtigt: Wie gewohnt konnte ich mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen, mit ihnen fühlen, lachen und weinen. Zentrale Themen wie Freundschaft, Liebe, Mut, Hoffnung, Tod und Leben spielen in dieser Ballade eine tragende Rolle.

Definitiv eine gelungene Lektüre - nicht nur für Hundeliebhaber ein Muss.
Fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!