Zu viele oberflächliche Lebensweisheiten

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lovely90 Avatar

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In dem Roman ‚Max und Amelie‘ von David Safier begleiten wir keine Unseresgleichen, sondern zwei Hunde, die auf ihre Art natürlich hin und wieder sehr menschlich erscheinen. Dies ist sicherlich eine schöne Idee des Autors, wenngleich auch nicht ganz neu, da schon im Buch ‚Muh‘ aus der Perspektive einer Kuh erzählt wird und das – in meinen Augen – innovativer und interessanter als in diesem Fall.
Die Sprache hat mir in diesem Buch gut gefallen; häufig konnte ich mir die liebevoll beschriebene Umgebung und Umstände gut bildlich vorstellen und so die Protagonisten auf ihrer Reise begleiten. Dass es in der Interaktion zwischen diesen immer wieder zum Hin- und Her der Gefühle kam, habe ich allerdings irgendwann als recht nervig und überflüssig empfunden. Auch hat mir der Aspekt der Wiedergeburt – auch hier bedient sich der Autor alter Ideen – in diesem Buch nicht gut gefallen.
Die Sogwirkung des Romans hielt sich in Grenzen, Spannung kam mitunter auf, allerdings waren die allermeisten Aspekte des Ausgangs der Geschichte doch ziemlich vorhersehbar. Letztlich war mir dieses Buch auch schlichtweg zu kitschig angehaucht. Die viel zu häufigen oberflächlichen Lebensweisheiten wirkten hierdurch unglaubwürdig.
Insgesamt war der Roman in Ordnung, aber vor allem im Vergleich zu anderen Büchern des Autors – allen voran ‚28 Tage lang‘ – deutlich abfallend.