Großbritannien der Zukunft erschließt sich noch nicht

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marcello Avatar

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"Die Berufene" spielt in Großbritannien in der nahen Zukunft. Melanie und viele weitere Kinder leben auf einer Militärbasis, isoliert von der Außenwelt. Sie leben in Zellen, dürfen nicht spielen, werden unterrichtet und an ihnen werden Experimente durchgeführt. Was sie nicht wissen ist, dass sie von einem Parasiten befallen sind und nun Teil der "Hungernden" sind, die die Menschheit drohen auszulöschen. Da die Kinder anders auf den Erreger reagieren, setzen Wissenschaftler alle Hoffnung in sie, dass sie die Menschheit retten können und experimentieren freudig weiter. Doch die Experimente drohen aus dem Ruder zu laufen.
Ich bin nach Beendigung der Leseprobe noch etwas zwiegespalten. Der Einstieg in die Geschichte war etwas holprig, da die Situation des Mädchens für mich als Leser nicht direkt zu fassen war. Es werden einem zahlreiche Namen um den Kopf geworfen, aber fehlende Beschreibungen und Erklärungen zur Außenwelt machen es wirklich schwierig den Zugang zu finden. Nach der Hälfte der Seiten machte es irgendwie klick und ich war irgendwie von der Figur der Melanie eingenommen. Mit einer Ruhe schildert sie die bittere und grausame Realität ihres Alltags und erzählt von den Freuden, die der Tag ihr manchmal bietet und man merkt, dass man es mit einer pfiffigen 10-Jährigen zu tun hat, die man nur ins Herz schließen kann. Etwas schwer fällt es mir noch zu verstehen, in welche Richtung sich "Die Berufene" wohl entwickelt. Hier ist sie als Literatur deklariert, ich vermute aber doch irgendwo Science Fiction. Wird die ganze Geschichte nur von Melanie getragen oder öffnen sich dem Leser noch andere Perspektiven. Auf Grund dieser Unsicherheiten bin ich diesem Roman noch sehr skeptisch gegenüber...