spannender neuer Endzeitroman

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comeasitmay Avatar

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Als Fan von Endzeitromanen freue ich mich natürlich über jede Neuerscheinung. Besonders interessant finde ich an "Die Berufene", dass die Geschichte aus der Sicht der zehnjährigen Melanie erzählt wird, die zusammen mit angderen Kindern in einem Zellentrakt lebt. Jedes Kind hat eine eigene, spartanisch eingerichtete Zelle; jedoch werden die Kinder von Zeit zu Zeit neu auf die Zellen verteilt. Kommunikation zwischen ihnen wird nahezu komplett unterbunden. Freizeitgestaltung bietet lediglich der Unterricht, der durch verschiedene "Lehrer" abgehalten wird. Um daran teilzunehmen, werden die Kinder an Rollstühle gefesselt und mit fixierten Köpfen in den Klassenraum geschoben.
Trotz ihrer Intelligenz, dank der sich Melanie viele Informationen über die Außenwelt aus Gesprächen erschließen kann, scheint sie nicht zu merken, dass die Lehrer und der Sergeant, der eine Art Aufseher darstellt, enorme Angst  vor den Kindern haben. Das belegt zum Beispiel ein Vorfall mit einem Kind, dass sich gegen die Aufseher wehrte und dann anscheinend umgebracht wurde, auch wenn das nicht eindeutig benannt wird, da Melanie das Geschehen nur hören konnte.
Auch dürfen sich die Kinder nicht waschen, sondern werden in ihren Rollstühlen unter eine chemische Dusch geschoben. Zu essen bekommen sie einmal wöchentlich Würmer, die angeblich alle Nährstoffe enthalten, die sie brauchen.

Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und wie genau sich die Menschen dort vorstellen Nutzen aus den Kindern zu ziehen. Auch die genauen Umstände unter denen der Parasit entstanden ist und wie er sich über die Welt verbreiten konnte, würden mich sehr interessieren.
Bis jetzt finde ich das Buch gut geschrieben, ein Perspektivenwechsel wäre jedoch hin und wieder wünschenswert, da ich auch gerne den Standpunkt der Forscher und des Militärs erfahren würde.