Der Klassiker ist immer noch aktuell

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signalhill Avatar

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Nachdem meine Freundin "Die Biene Maja - Die schönsten Gutenachtgeschichten" von Carla Felgentreff beendet hatte, wollte ich auch wissen, was meine Stars der Kindheit heute machen. Und wenn eine Honigbiene im wahren Leben nicht mal dreißig Tage schafft, so hat die Biene Maja als Film- und Comicfigur schon über 50 Jahre auf dem Buckel. Und sie hat nichts an ihrer Faszination eingebüßt.

Die Gutenachtgeschichten beginnen mit der Geburt der kleinen Biene und dem baldigen Kennenlernen ihres Freundes Willi. Lebhaft ist dargestellt, welch unterschiedliche Charaktere die beiden Freunde darstellen. Da ist der gefräßige, verträumte Willi und die stets neugierige, lustige Maja. Doch auch das Leben der Bienen wird dargestellt, von der Geburt in der Wabe über die Königin, die Arbeiterinnen und dem Lebensalltag der Bienen. So können Kinder gleich auch etwas über Bienen lernen.

Doch hier liegt auch mein kleiner Kritikpunkt. Einerseits hat man als erwachsener Leser oder Vorleser auch das Gefühl, das Buch möchte auch gern Sachwissen über Bienen vermitteln. Andererseits stimmt das so gar nicht, denn obwohl vieles zum echten Leben im Bienenstock passt, ist anderes so gar nicht korrekt. So kann Willi als Drohne ja weder selbst fressen, noch würde er als männliche Biene Waben bauen.

So lassen mich die wunderschönen Gutenachtgeschichten etwas zweigeteilt zurück. Entweder bekommt man einfach nur fiktive Geschichten, dann ist das alles so in Ordnung. Wenn das Buch aber den Anschein macht, den Kindern auch Wissen über Honigbienen vermitteln zu wollen - und diesen Anschein macht das Buch auf mich - dann doch bitte auch korrekt, denn Kinder können nicht unterscheiden, was hier stimmt und was nicht. Abgesehen davon bin ich aber Maja-Fan und Fan dieses Buches.