Aus dem Leben einer Künstlerin

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lealein1906 Avatar

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Eine tolle Frau, ein tolles Buch, eine tolle Geschichte. Ich habe jede Seite von „Die Bildhauerin“ genossen und mit Freude von der starken Frau Camille Claudel gelesen, die sich als Bildhauerin in einer wahren Männerdomäne behauptet. Wenn da nur nicht die Liebe zu Auguste Rodin wäre.

Denn die macht vieles schwieriger. Camille kommt 1881 nach Paris um dort Kunst zu studieren. Auch wenn sie einige Förderer hat, weht ihr doch auch viel Wind von Männern entgegen. In einem Atelier zusammen mit Freundinnen kann sie sich mehr ausleben. Unterschiedliche Auffassungen gibt es auch in ihrer Familie, ihre Mutter ist nur daran interessiert, sie zu verheiraten. Camille jedoch hat ihre Liebe in einen gebundenen Mann gefunden: Auguste Rodin, ebenfalls berühmter Bildhauer.

Ich konnte mich sofort in Camille reinversetzen und habe ihre Geschichte aufgesogen. Sie war wirklich eine besondere Frau und ich finde es toll, wie sie sich durchsetzt. Nur ihre Liebe zu Rodin ist sehr schwierig. Man weiß, dass er nicht gut für sie ist und ihr gleichzeitig doch so viel gibt. Die Geschichte ist sehr schön aufgebaut, immer wieder gibt es Rückblicke, die einen auch in die Vergangenheit von Camille eintauchen lassen. Ganz besonders beschrieben ist Camilles Verhältnis zu ihrer Kunst, die wird dadurch richtig lebendig. Der Schreibstil ist wirklich schön.

Geschichten von starken Frauen haben mich schon immer fasziniert und auch diese hier hat meine Erwartungen wieder weit übertroffen. Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre ein Schlusswort oder auch nicht eine kleine Erkärung der Autorin gewesen. Trotzdem gibt es klare fünf Sterne von mir.