Die Rolle der Frau

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sikal Avatar

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Paris, 1881: Die 17-jährige Camille Claudel fühlt sich schon früh zur Kunst hingezogen, doch als Frau hat sie keine Chance an der Ecole des Beaux-Arts zu studieren. Unterstützt von ihrem Vater, zieht die Familie nach Paris, wo Camille ein Studium an einer privaten Kunstakademie beginnt. Mit Freundinnen mietet sie ein Atelier und erregt schon bald Aufmerksamkeit mit ihren außergewöhnlichen Plastiken. Als Auguste Rodin ihr Talent erkennt, protegiert und unterrichtet er sie – und er drängt sie in eine Rolle, die die Männerwelt für Camille bereit hält …

Die unerfahrene Camille ist dem ausgefuchsten Rodin nicht gewachsen und lässt sich auf seine Spielchen ein, versucht aber ihm ihre Wünsche aufzudrängen, was von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Doch künstlerisch ist Rodin natürlich eine Bereicherung für Camille – und umgekehrt, denn auch Rodins Stil wird mit der Zeit durch Camille beeinflusst.

Wir erfahren einiges über das Leben der Bohème, treffen auf Persönlichkeiten wie Debussy oder Gustave Eiffel, der einen eigenartigen Turm zu bauen scheint. Wir erleben die Rolle Camilles in der Kunst und als Geliebte Rodins.

Der Schreibstil ist sehr locker und leicht, plätschert etwas dahin. Für meine Begriffe steht in dem Roman die Kunst nicht so im Vordergrund wie diese es sich verdient hätte. Ebenso hätte ich gerne noch einen Anhang dabei gehabt, wo man die fiktiven und realen Elemente nachlesen kann. Das hätte der Geschichte mehr Tiefe gegeben.

Camille selbst konnte mich jetzt auch nicht wirklich überzeugen. Sie war mir bis zuletzt unsympathisch und ihre Handlungen für mich nicht nachvollziehbar.

Leider hat mich das Buch nicht so erreicht wie ich es mir gewünscht hätte. Daher nur 2 Sterne.