Ein Leben für die Kunst

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sofies_welt Avatar

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Camille Claudel weiß schon sehr früh, was sie einmal werden möchte: Bildhauerin. Und obwohl der Beruf zu dieser Zeit von Männern dominiert wird, lässt sie sich nicht davon abbringen. Große Unterstützung erhält sie von ihrem Vater, der ihr Talent erkennt und, im Gegensatz zu ihrer Mutter, auch fördert. Trotz Differenzen zieht die Familie vom Land nach Paris, so dass Camille Kunstkurse besuchen kann. Ihr Lehrer Alfred Boucher fördert sie und sorgt dafür, dass sie mit ihren drei Freundinnen ein eigenes Atelier mieten kann. Als dieser wegzieht, wird der bekannteste Bildhauer seiner Zeit ihr neuer Lehrer: Auguste Rodin. Er unterrichtet und fördert sie; sie dagegen steht ihm Modell, wird zu seiner Muse, unentbehrlichen Mitarbeiterin und letztendlich auch seine Geliebte. Doch sie will mehr und kämpft um Anerkennung, als Künsterin und als Frau.

Camille Claudel war mir vor diesem Buch gänzlich unbekannt und dennoch hat mich dieser Roman gepackt. Schon als junges Mädchen gestaltete sie aus Lehm Figuren, während die anderen Kinder spielten. Ihrer Mutter war es ein Dorn im Auge, trotzdem verfolgte sie ihr Ziel und begann in Paris sich und ihre Kunst weiter zu entfalten und über den Tellerrand hinaus zu schauen. Trotz ihres Selbstbewusstseins geriet sie in den Bann von Auguste Rodin, von dem sie sich (zumindest im Buch) nicht lösen konnte. Das Hin und Her und ihr eigener Ehrgeiz kostete sie auch die ein oder andere Freundschaft.
Für mich ist sie eine interessante und mutige Person, die durchaus auch ihre Schwächen hat. Es war toll, einiges über die Entstehlung der verschiedenen Skulpturen zu erfahren. Ein Kritikpunkt ist das abrupte Ende, welches viel Raum für Spekulationen lässt. Ich habe mich dann selbst über ihr weiteres Leben informiert, welches leider ein trauriges Ende nahm.
Dennoch ist der Roman sehr zu empfehlen!