Ein Roman im Künstlermilieu

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yellowdog Avatar

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Die Bildhauerin erzählt von der Künstlerin Camille Claudel. Bücher, die sich im Künstlermilieu abspielen, mag ich sehr und zum Glück gibt es hier tatsächlich einige Beschreibungen von den künstlerischen Tätigkeiten.

Es ist anfangs 1881 und Camille ist 17. Schon zu Anfang begegnet sie durch Zufall Claude Debussy. Später wiederholen sich ihre Begegnungen. Diese Kurzepisode mit Debussy ist eine nette Idee der Autorin Pia Rosenberger, doch später wird Rodin wichtigster Einfluß auf Camille. Aber dann geht es erst einmal darum, wie schwer es für eine Frau ist, sich als Künstlerin durchzusetzen. Frauenrechte ist natürlich wichtiges Thema dieser Zeit.

Rodin bleibt als Persönlichkeit verhalten, Hauptfigur bleibt Camille Claudel.

In letzter Zeit erscheinen wirklich inflationär viele Romane über berühmte Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts und es gibt anscheinend einen Konsens darüber, die diese Frauen gewesen sein müssen. Bis auf ein paar Nuancen ähneln sich fast alle dieser Figuren stark.
Diese kritische Einwendung wendet sich aber eher generell an das Genre und nicht explizit gegen diesen Roman, der sich eigentlich ganz gut schlägt.
Camille Claudel ist eine Künstlerin, von der ich nicht viel wusste, daher fand ich das Buch wirklich interessant.