fabelhaft und inspirierend

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bisaflor75 Avatar

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Paris Ende des 19. Jahrhunderts: Die 17jährige Camille Claudel sucht ihr Glück in Paris, um eine Bildhauerin zu werden. Zu dieser Zeit ein eher ungewöhnlicher Wunsch und Lebenstraum, der Männern vorbehalten scheint. Doch Camille ist ein Ausnahmetalent. Sie findet schnell Förderer, die sie auf ihrem steinigen Weg begleiten. Unter ihnen der 24 Jahre ältere Rodin. Sie verlieben sich Hals über Kopf und sind ein perfektes Paar. Was die Kunst angeht - ergänzen sie sich fabelhaft und inspirieren sich gegenseitig. Jedoch die Liebe zu dem älteren und dazu noch verheirateten Mann treibt sie in den Abgrund. Hier wird schnell klar, dass sich der berühmteste Künstler des 19. Jahrhunderts niemals vollständig an seine große Muse binden wird.
Die Autorin Pia Rosenberger versteht es ein wunderbares Bild dieser leidenschaftlichen Künstlerin zu zeichnen. Nur schwer konnte ich das Buch aus der Hand legen. Sie schafft es, dass die Kunst der Bildhauerei attraktiv wirkt und bringt sie einem nahe. Und auch der flüchtige Einblick in die Pariser Kunstgesellschaft dieser Zeit, wirkt. Camille begegnet kurz Monet, Degas und trifft den zweiten hartnäckigen Verehrer Claude Debussy, einen Musiker.

Mir hat vor allem der flüssige und angenehme Schreibstil gefallen. Das Buch ist spannend geschrieben, und Camilles Geschichte hat mich von Anfang an fasziniert. Das Cover ist angelehnt an die Buchreihe über außergewöhnliche Frauen und schafft eine gute Verbindung.
Das Ende war mir zu abrupt. Es bleiben einige offene Fragen und Stränge, die vielleicht ja durch eine Fortsetzung verknotet werden?