Ich bin Bildhauerin!

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Skandiert die junge Frau namens Camille Claudel des Öfteren im Roman „Die Bildhauerin“ von Pia Rosenberger. Da ich die Bücher aus dieser Reihe liebe und mir zwar Rodin, aber nicht Camille, ein Begriff war, begab ich mich kurzerhand nach Paris.
Paris - die Wiege der Künste, Bohème, allerlei Verführungen und Abenteuer. Auch die junge Camille Claudel kann es kaum erwarten, ihren Weg zu gehen. Seit sie ein kleines Mädchen ist, formt sie Ton und Gips zu allerlei Formen und Gestalten und macht sie dadurch „wahrhaftig und lebendig“. Entgegen aller Konfessionen entscheidet sie sich für ihr weiteres Leben, Bildhauerin zu werden. Ihr Vater, Louis-Prosper, erkennt Camilles Talent und fördert sie, anstatt sich um eine vorteilhafte Partie für sie zu sorgen. Camille besucht die einzige Schule, die in Paris Frauen zum Studium von Kunst aufnimmt und fällt auch sehr schnell mit ihrer Begabung auf. Nicht verwunderlich, dass sie auch Auguste Rodin, dem umjubelten Bildhauer begegnet und ihm auch noch verfällt. Doch Rodin ist ein Bonvivant, der Frauen am laufenden Band „verschlingt“ und Camille muss sich nun nicht nur in einer reinen Männerdomäne, der Bildhauerei, behaupten, sondern auch ihren Platz in Rodins Herzen erkämpfen. Dabei überhört sie geflissentlich nicht nur die Gerüchte um ihren Schwarm, sondern auch die wohlgemeinten Ratschläge ihrer Freunde. ein Unglück scheint vorprogrammiert … .

Schnell liessen sich die Seiten dieser Ausgabe lesen, leider jedoch ohne großartige Spannungen und Höhepunkte. Die Begegnung mit Rodin geschieht relativ spät, fast bei der Hälfte des Buches, und die damit erwartete Spannung und Konfliktsteigerung setzt etwas ein. Bis dahin plätschert die Geschichte so vor sich hin. Aber auch die Beziehung zwischen den zwei Künstlern verläuft ohne große Überraschungen und Gefühle. Daher für mich leider nur mittelmäßig.