Schwer zu lesen

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ranke Avatar

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Der Roman 'Die Bildhauerin' von Pia Rosenberger behandelt die Jugend und die frühen Jahre der französischen Bildhauerin Camille Claudel.
Eigentlich ist es es eine biographische Abhandlung, die als Roman verpackt worden ist.
Mehrere Umstände machten das Lesen für mich sehr kompliziert. Was mich zunächst furchtbar gestört hat, waren die Zeitsprünge: einmal ist Camille 18 Jahre alt, dann plötzlich 12, dann 18, dann 15. Ständig springen die Kapitel in Ort und Zeit hin und her. Das hat mich sehr irritiert. Eigentlich finde ich den Werdegang der Künstlerin Claudel am Ende des 19. Jahrhunderts in einer von Männern dominierten Kunstwerk in Paris äußerst interessant. Die Schwierigkeiten im Elternhaus werden akribisch berichtet. Überhaupt hatte ich Probleme mit den exakten Orts- und Zeitbeschreibungen. Dann werden Bildwerke und ihre Entstehung behandelt. Ein Problem, wenn man die Werke nicht kennt oder vor sich sieht. Die Beziehung zu Rodin kann einen ja nur sehr wütend machen. Mir ist der Roman einerseits zu detailliert, andererseits fehlt praktisch Camilles halbes Leben. Ich kriege da leider keinen richtigen Zugang zu Camille und den anderen Protagonisten.