Zwischen Arbeit und Liebe

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Cover: Das Cover ähnelt den Covern der Bücher der Autorin. Allerdings fängt dieses sehr gute das Thema und den Ort auf. Es ist passend zum Genre und harmonisiert mit dem Inhalt.



Geschichte: Camille Claudel ist Bildhauerin in einer Männerdomäne und kämpft um Annerkennung in dieser Zeit, während ihre Mutter sie verscuht umzuerziehen und sie zu verheiraten. Doch Camille hält nichts von Heirat und Kindern, denn das würde ihre Karriere beenden und sie müsse sich einem Mann unterwerfen. Eines Tages wird der berühmt berüchtigte Auguste Rodin ihr Lehrer und schon bald muss sie feststellen, dass sie mehr als nur die Bildhauerei verbindet.

Die Geschichte ist gut erzählt und recherchiert. Die Emotionen sind gut beschrieben und die Orte bildhaft erzählt, ohne das es zu aufdringlich ist. Es wurde nie langweilig, jedoch blieb die Erzählung gegen Ende auf der Stelle und drehte sich im Kreis. Das eher offene Ende kam abrupt, als hätte die Autorin aufgehört zu schreiben, was sehr schade war, da ich gerne mehr über Camilles Leben erfahren hätte. Ihre Kunstwerke wurden serh gut beschrieben und beschreiben die sehr gut die echten Statuen.



Charaktere: Die Protagonisitn Camille Claudel ist eine sympathische, starke Frau, die für ihre Arbeit lebt. Sie ist jedoch sehr stur und ehrgeizig, was ihrem Umfeld einiges abkostete. Unterstützt wird sie von einem Freund und drei Freundinnen. Alles auf ihre Weise sympathisch. Ihr Lehrer Auguste Rodin jedoch hat mich gestört. Einerseits war er von seinen emotionen recht glaubwürdig, andererseits fand ich sein Verhalten oft fragwürdig. Auch Camilles Familie war auf ihre Art sympathisch, wobei es jedoch schwer war, für die Mutter Sympathie zu empfinden.



Schreibstil: Der Schreibstil aus der Sie-Perspektive ist flüssig und gut lesbar. Es kommen zwar immer wieder französische Begriffe auf, doch die werden meist erklärt, so wie die englischen Sätze der Freundinnen. Es war schwer, mit dem Lesen wieder aufzuhören, da man über die Seiten flog.



Fazit: Ein gut recherschierter Roman über die Arbeit und die Liebe von Camille Claudel, mit tollem Schreibstil und sympathischen Charakteren. Einzig das Ende hatte mich enttäuscht, so wie das Verhalten des Lehrers. Ich kann dieses Buch jedem Kunstliebhaber*in und Romantiker*in weiterempfehlen.