Glitzern diese Vampire auch in der Sonne?

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kleine hexe Avatar

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Das Buch verspricht eine spannende und interessante Lektüre, wenn auch mit einem absehbaren Ende. Aber manchmal ist der Weg spannender als das Happy End am Ziel. Die Handlung beginnt mit einer Sklavenauktion, nur sind es dieses Mal nicht Schwarzafrikaner die von weißen Plantagenbesitzer ersteigert werden, sondern Menschen allgemein, ungeachtet ihrer Hautfarbe, die von Vampiren erworben werden. Die Sprache ist ganz angenehm zu lesen, wenn sie nicht gerade den männlichen Helden beschreibt. Er ist ein Vampirprinz mit wohlgeformten Muskeln, schwarzes welliges zerzaustes Haar und "unfassbar gut aussehend". Was man als totgeweihte Gefangene auf den ersten Blick so sieht. Wahrscheinlich lässt sich das Triviale nicht so ganz vermeiden bei diesem Genre.
Doch es kommt noch dicker. Sie, die Heldin, Aria, soll als Blutsklavin dem Prinzen als Gespielin und Mahlzeit für eine Zeit dienen. Aber weder dient sie ihm in irgendeiner Form, noch ernährt sie ihn, noch ist sie in irgendeiner Weise seine Gespielin. Außer ihm Scherereien einzubringen, ist Aria für Braith in keiner Weise nützlich.
Das Buch ist eine nicht allzu gelungene Umsetzung des Vampir-trifft-Sterbliche-Themas und lässt zu viele Fragen offen, wie da wären:
- Wenn die Flucht aus dem Schloss unmöglich ist, wieso gelingt sie dann gleich zwei Menschen?
- Wieso stellt sich ein Königssohn gegen seinen Vater und gegen seine eigene Art?
- Wie konnte ein Vampir unerkannt zwischen und mit Menschen sechs Jahre lang unerkannt leben?
So ganz haben mich Handlung und Sprache nicht in ihren Bann gezogen. Ein Sternchen extra für das Titelbild, zwar kitschig, aber schön.