Überzeugende Vampirstory- wenn auch nicht von Anfang an...

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kikii04 Avatar

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Wenn du dich in einer Welt wiederfindest, die sich so falsch anfühlt, bei einem Mann, der sich so richtig anfühlt. Wenn dir alles fremd ist, dein Rettungsanker in der Fremde eigentlich dein Feind sein sollte. Und wenn das alles so unvorstellbar und real gleichzeitig ist…
Dieses Vampirbuch ist ganz anders als die bisherigen, die ich gelesen habe. Klar, es sind die typischen Phänomene vertreten: Vampire, die extrem gutaussehend, extrem stark und extrem durstig nach Blut sind. Aber die Hierarchie in dieser Geschichte ist erstaunlich. Obwohl sie ungefähr in der heutigen Zeit spielt, sieht die Welt komplett anders aus. Eine Welt, in der Vampire ein privilegiertes Leben führen und die Herrscher sind, mit Königshaus und drum und dran. Diejenigen Menschen, die sich dieser Herrschaft noch widersetzten, leben unzivilisiert in Wäldern und Höhlen. Fast so, wie in der Steinzeit. Und dann gibt es noch die Menschen, die sich der Herrschaft der Vampire fügen, ein Leben führen, wie wir es uns nicht vorstellen können, mit dem sie aber zufrieden sind. Und das passt den Rebellen so überhaupt nicht, wodurch sie noch mehr Gegner haben. Um Rebellen unterwerfen zu können, haben die Vampire eine ganz spezielle, völlig widerliche und grausame Methode. BLUTSKLAVEN. Mehr sag ich dazu jetzt nicht, ich möchte schließlich nicht spoilern :)
Aria ist Rebellin, und zwar eine ganz spezielle und wichtige für ihr Volk. Als sie also bei einem Überfall gefangen wird, bricht deshalb nicht nur für sie eine Welt zusammen.
Brauch ist Vampir- und Prinz. Sein Leben unterscheidet sich grundsätzlich von Arias. Doch dann erhebt er Anspruch auf dieses unscheinbare Mädchen.
WIESO ?!
Das fragt sich auch Aria. Doch ehe sie diese Frage beantwortet bekommt, findet sie sich schon im Kampf zwischen ihrem Gewissen und ihren Gefühlen wieder. Ihr Leben lang hat sie gelernt, wie sie Vampire wie Braith hassen und vernichten kann. Aber will sie das nun auch ?!
Zugegeben, ich habe einige Seiten gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Der Schreibstil ist sehr außergewöhnlich und wirkte bis zu Schluss noch öfter befremdlich auf mich. Auch die Situation dieser Welt kann man nicht auf Anhieb begreifen. Nach diesem schwachen Anfang, steigert sich jedoch die Spannung und der Mittelteil ist wirklich super.
Die Story ist für den Leser auch total vielseitig. Die Eingewöhnungsphase von Aria in dieser zivilisierten Welt ist teilweise sehr amüsant. Aber man gerät auch ins Grübeln, was für uns inzwischen eigentlich alles so selbstverständlich ist. Gegen Ende hin wird es dann aber auch noch so schön romantisch, dass man zu Tränen gerührt wird. Trotzdem wirkt das Geschehen auch ab und zu etwas kitschig- nicht so mein Fall…
Das Ende bringt dann nochmal viele Überraschungen, alles verändert sich total unerwartet. Daher ist eins klar: Teil 2 zu Lesen ist ein Muss. Ansonsten ergibt die Geschichte wohl kaum Sinn.
Mein Fazit: Leseempfehlung !
„Royal Vampires 1“ ist ein tolles Leseerlebnis für alle Liebhaber von Fantasy, Romantasy und Vampirgeschichten. Auch wenn ich anfängliche Schwierigkeiten mit dem Buch hatte, hat es mir bis zum Schluss immer besser gefallen. Die Idee hinter der Geschichte ist wirklich besonders und interessant und wurde auch ziemlich gut umgesetzt. Allerdings muss man wissen, dass die Geschichte alles andere als in sich abgeschlossen ist. Doch ich freue mich auch wirklich auf den zweiten Band, vielleicht sind die paar Kritikpunkte dann auch anders umgesetzt…