Zwiespältig

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angellika Avatar

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Der Romantasyroman rund um eine Welt, in der Vampire die Herrschaft an sich gerissen haben, konnte mich leider nicht vollends überzeugen. Das lag nicht primär an der Handlung, sondern an Aria als Figur und an dem Schreibstil.
Es kommt nicht oft vor, dass ich in meinen Rezensionen den Schreibstil kritisiere, hier jedoch muss ich es machen. denn nebst einigen verschachtelten Sätzen, haben mich die zahlreichen Wiederholungen genervt. Seitenweise bekam ich zu lesen, was eine Blutsklavin ist und wie schlimm dieses Schicksal sei, wobei ich mich immer aufs Neue gefragt habe, woher Aria das alles überhaupt weiß. Aber auch Arias Gedanken rund um den Prinzen kreisten immer nur im Kreis. Dabei wurde nicht einmal ein wenig Abwechslung in die Formulierungen gebracht, nein die Wiederholungen waren wortgleich.
Darin findet sich auch mein Problem mit Aria. Sie schien mir oberflächlich zu sein. Keine zwei Tage in der Obhut des Prinzen – des Erzfeindes – verliebt sie sich. Sie versucht nicht einmal zu fliehen. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht und weniger Selbstmitleid.
Braith hingegen ist ein sympathischer Charakter. Ich mochte es, die Geschichte aus seiner Perspektive zu lesen und auch sein kleines Geheimnis machte die Geschichte spannend.

Alles in allem bringt mich der Roman in Zwiespalt. Zum einen war der Schreibstil langatmig, zum anderen mochte ich die Geschichte. So werde ich wohl auch den zweiten Band lesen, jedoch hoffe ich, dass da die quälenden Wiederholungen gestrichen werden und ein klein wenig mehr Romantik Einzug erhält.