Ein Donnerschlag zum Beginn

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Das fängt ja spannend an: Wir erleben im Prolog den gealterten Hauptdarsteller des Buches, den Baumeister Otlin aus Prag, wie er sich offensichtlich versteckt hält und ein schreiendes Baby beruhigen und füttern muss - und das im 14. Jahrhundert! Und die Leute, die ihn suchen und finden und auf die er gewartet hat, sind von ganz unterschiedlichem Stand, scheinen ihm aber gut gesonnen zu sein und einer der Besucher stellt sich als der Großvater des Säuglings, also der Vater der Frau Otlins, vor. Aber warum sitzt Otlins Frau im Kerker und wartet auf ihren Tod? Nach diesem dramatischen Beginn ein Sprung zurück um Jahrzehnte: Otlin, noch unter seinem Namen Jan als zwölfjähriges Kind, erlebt den Einsturz der Brücke über die Moldau in Prag in einer stürmischen Nacht und gelobt, eine neue Brücke zu erbauen, wenn Gott nur die Mutter, den Vater und die Schwester Libussa rettet und die Familie die Schreckensnacht überlebt.
Ein toller Einstieg, der den Freund historischer Romane sofort in seinen Bann schlägt und dafür sorgt, dass das Buch nicht aus der Hand gelegt wird. Beim Blick auf das Cover weiß man es schon: Es geht um eines der berühmtesten Bauwerke des europäischen Mittelalters, die Karlsbrücke in Prag, seit Jahrhunderten sagenumwoben, noch heute Ziel so mancher Reise in die goldene Stadt.