Fesselnder Roman

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bine1121 Avatar

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Der Prolog des Romans ist chronologisch nach dem Hauptteil angesiedelt. Es wird geschildert, wie der Protagonist mit seinem Baby auf Hilfe wartet, während seine Frau in einem Kerker auf ihre Hinrichtung wartet - man erfährt den Grund dafür nicht.
Dann springt die Handlung zurück ins Jahr 1342, hier erlebt Jan Otlin als Zwölfjähriger die verheerende Flut, die die Prager Brücke zum Einsturz bringt und seine Familie zu verschlingen droht. Jan verspricht Gott, einst eine neue Brücke zu bauen, wenn nur seine Familie verschont bleibe.
Ein weiterer Handlungsstrang spielt in Gmünd im Jahr 1356, hier wird ein ambitionierter junger Steinmetz namens Rudolph vorgestellt, dessen Lebensweg sich offenbar später mit dem des Jan Otlin kreuzen wird.
Der Erzählstil ist höchst anschaulich und in der bildlichen Beschreibung der beängstigenden Flut sehr spannend. Die Szenenwechsel wecken das Interesse des Lesers, die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Szenarien zu überblicken.
Überaus ansprechend ist auch das Cover des Romans mit seiner historischen Stadtansicht von Prag, das sich wohltuend von denen vieler anderer historischer Romane abhebt. Auch das Zusatzmaterial (Personenverzeichnis und Zeitleiste) festigen den Eindruck, dass es sich hier um einen Roman der anspruchsvolleren Art handelt, den ich gern lesen würde.