Bildgewaltige Reise ins mittelalterliche Prag

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phoenix84 Avatar

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Bereits das ansprechend gestaltete Cover von Wolf Hectors Roman "Die Brücke der Ewigkeit" verspricht ein farbenfrohes Lesevergnügen.

Ich wurde nicht enttäuscht, denn das Prag des Mittelalters wurde in bildgewaltigen Worten vor dem geistigen Auge des Lesenden erneut erschaffen. Nicht nur finster und bisweilen grausam, sondern auch laut, vergnüglich und in der Architektur und Bauplanung immer ausgefeilter präsentiert der Autor jene Zeit, in der der Steinmetz und die historische Figur Jan Otlin sich an den Bau der heutigen "Karlsbrücke" begibt und allerhand Neid und Intrigen erfahren muss.

Der Autor nimmt sich viel Zeit für seine Romanfiguren und gestaltet diese authentisch aus, sodass ich als Leserin leicht mitfiebern konnte. Durch die Verstrickungen und Intrigen wurde das Ganze rasch ziemlich spannend, ohne dass es unübersichtlich oder verwirrend dargestellt wurde.

Weshalb ich einen Stern abziehe, liegt lediglich daran, dass mir das Ende nach dem großen Spannungsbogen und sorgfältig aufgebautem Erzählstrang sehr plötzlich kam und meiner Meinung nach zu kurz abgehandelt wurde.

Ich gebe hier trotzdem eine klare Leseempfehlung für einen wirklich tollen Mittelalter- Roman!