Bildhaft erzählt

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siwel Avatar

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Mich hat der Roman sofort gereizt, nachdem ich auf dem Cover die Karlsbrücke und Prag erkannt habe. Ich war noch nie da, hatte aber vor kurzem bereits in einem Kinderbuch eine geschichtliche Reise durch Prag unternommen und das hat mir total gut gefallen. In diesem historischen Roman hoffte ich nun auf noch mehr Informationen. Schlägt man das Buch auf, sieht man sofort einen Lageplan des Prag um 1400, dann erfährt man in einem Personenregister, welche Personen hier mitspielen, die historischen sind gekennzeichnet und eine Zeittafel findet sich ebenfalls noch.
Wolf Hector kenne ich vielleicht bereits, wenn ich wüsste um wen es hier geht. Unbekannt ist er nicht, denn der Schreibstil ist bildhaft und sehr wortgewaltig. Die Ortschaften sind sehr real beschrieben und auch die Kleidung bzw. Lebenssituationen hat man direkt vor Augen. Es macht richtig Spaß die 600 Seiten zu lesen, besonders da das Buch mit dem Ende startet. Es ist sehr spannend aufgebaut und so interessant, dass man es ziemlich zügig lesen muss. Da kommt keine Langeweile auf, im Gegenteil.
Die Charaktere, besonders den Baumeister Otlin und Maxbzw.Maria - Magdalena hat man schnell ins Herz geschlossen und empfindet mit ihnen mit. Auch damals gab es bereits Missgunst und Neid.
Eine rasante Geschichte, sehr gut recherchiert im historischen Prag, die man nicht verpassen sollte.