Eine Brücke über die Moldau

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ascora Avatar

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Zum Inhalt: Der historische Roman „Die Brücke der Ewigkeit“ thematisiert den Bau der bekannten Karlsbrücke über die Moldau und erzählt die Geschichte seines möglichen Erbauers. Lange Zeit galt die Brücke als Werk der Parler, neuere Forschungen nennen einen weiteren Steinmetz und Architekten: Otlin. Und genau um diesen Jan Otlin dreht sich dieser Roman. Gekonnt werden historische Tatsachen mit Fiktionen verknüpft, reale historische Persönlichkeiten treffen auf fiktive Charaktere und so wird ein durchaus spannender und vor allem stimmiger Roman voller Intrigen, Konkurrenzkampf und interessanter Fakten erzählt, es gibt sogar eine Liebesgeschichte.

Meine Meinung: Wenn ein Buch gut 600 Seiten umfasst ist es umso wichtiger, dass der Schreibstil flüssig und die Geschichte fesselnd ist. In meinen Augen wird beides hier erfüllt, ein besonderer Kniff ist vielleicht, dass das Buch quasi mit dem Ende beginnt und man die eigentliche Geschichte als eine Art Erzählung erfährt, dadurch ist man schon besonders neugierig was zu den Ereignissen führte. Die einzelnen Zeitabschnitte sind klar gegliedert und umfassen die Jahre von 1342 und 1367, man begleitet hauptsächlich den Protagonisten Jan Otlin, den hier maßgeblichen Baumeister der Karlsbrücke, der mit einigen Konkurrenten, Neidern und Betrügern zu kämpfen hat. Allein die Zusatzinformationen in Form von Stadtplan, Personenregister und Glossar lassen schon darauf schließen, dass die Recherche zum Roman sorgfältig und gewissenhaft durchgeführt wurden und genau das spannt man auch in den Beschreibungen von Personen, Örtlichkeiten und Begebenheiten. Mir persönlich hat dieser historische Roman rund um den Bau der Karlsbrücke sehr gut gefallen und ich kann ihn nur jeden geschichtsinteressierten Leser wärmstens empfehlen.