Eintauchen in eine längst vergangene Zeit

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gisel Avatar

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Prag, 1342. Ein Hochwasser zerstört die Moldau-Brücke und reißt die Familie des halbwüchsigen Otlin in die Fluten. Der Junge schwört, eine neue Brücke zu bauen, wenn Gott seine Familie rettet. Eine Brücke der Ewigkeit soll es werden. Jahre später wird Otlin an seinen Schwur erinnert und kann sein Versprechen an Gott einlösen: Der Kaiser beauftragt ihn mit dem Bau der neuen Moldau-Brücke. Doch es gibt einen Konkurrenten, der Otlin die Leitung über den Bau der Brücke nicht gönnt, es ist Rudolph von Straßburg. Ihm ist jedes Mittel recht, das Otlins Arbeit verhindern soll, so dass er selbst die Leitung übernehmen könnte.

Es ist eine groß angelegte Geschichte, die dieser historische Roman erzählt. Man merkt, dass der Autor Wolf Hector sich in die historischen Hintergründe gut eingearbeitet hat. Wenig ist geschichtlich belegt über den Baumeister Jan Otlin. In diesem Buch ist seine fiktive Geschichte bestens eingebunden in die historisch belegten Fakten. Eine Karte von Prag ist im Buch abgedruckt, so dass man sich beim Lesen gut orientieren kann, ein Personenverzeichnis hilft dabei, den Überblick über die handelnden Personen zu erhalten. So entsteht eine Geschichte, die sehr realistisch aus dem Prag des 14. Jahrhunderts erzählt, eng angelehnt an die Zeittafel auf den ersten Seiten des Buches. Als Leser taucht man voll ein in eine längst vergangene Zeit.

Dieser historische Roman hat mich gut unterhalten können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.