Reale Personen in fiktonalem Roman

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savashanim Avatar

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1357 begann in Prag der Bau einer steinernen Brücke über die Moldau, die heute als Karlsbrücke bekannt ist. Wolf Hector hat daraus einen Roman ersonnen, der teilweise auf Tatsachen beruht. So haben einige der Protagonisten tatsächlich gelebt, vor allem der Baumeister des Doms Peter Parler und der Brückenbaumeister Jan Otlin. Ansonsten hat der Autor seiner Fantasie freien Lauf gelassen und einen durchaus interessanten Roman geschaffen.
Die Geschichte beginnt sehr spannend und weckt das Interesse der Leser, weil Jan Otlins Frau als Mörderin angeklagt und in Ketten gelegt wurde. Der Roman baut darauf auf und verdeutlicht die Ereignisse, die dazu geführt haben.
Letztlich ist es auch mehr das Drumherum um den Brückenbau, auf das der Autor Wert legt, denn Jan Otlin hat einen Konkurrenten, der gern an seiner Stelle wäre. So handelt das Buch denn auch weniger von der Brücke selbst sondern von Liebe, Freundschaft, Begehren, Verrat und auch ein wenig Magie ist im Spiel.
Ein historischer Roman, der eine reale Situation zum Mittelpunkt der Handlung macht, aber mehr Wert auf Unterhaltung legt als auf historische Fakten. Stellenweise fand ich die Geschichte etwas langatmig und sehr abschweifend. Aber er hatte auch spannende Passagen und war im Großen Ganzen unterhaltsam.