Zeitreise in das mittelalterliche Prag

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nikolalicia Avatar

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Jan Otlin schwört zu Gott, dass er ihm eine neue Brücke bauen wird, als er eine schreckliche Flut miterleben muss, die die bis dahin bestehende Judithbrücke zerstört. Jahre später erhält er die Gelegenheit sein Versprechen einzulösen, indem er bei einem Wettbewerb antritt, bei welchem der beste Entwurf für die neue Brücke gewinnen und verwirklicht werden soll. Die Leser:innen begleiten außerdem den Baumeister Rudolph und das arme Mädchen Maria-Magdalena.
Das Cover ist klassisch und ansprechend gehalten, es zeigt die Karlsbrücke im Aquarellstil und ein Ornament im ähnlichen Stil zum Titel. Es wirkkt fast wie en historische Malerei und machte mir Lust tiefer in die Geschichte einzutauchen. Gepackt von der spannenden Leseprobe begann ich den Roman und fand mich im Mittelalter wieder, in Bauwerken und Beziehungsgeflechten, in Intrigen, scheinbar unereichbaren Wünschen und in Eifersucht und Neid. Die Beschreibungen des alltäglichen Lebens sind wunderbar bildlich geschrieben, sodass sie einfach Szenen in meinem Kopf erschufen. Ich mochte vor allem die Beschreibungen der einzelnen Personen, die teilweise direkt, teilweise indirekt geschahen und die Geschichte mit Leben erfüllten. Nach den sehr spannenden ersten Seiten braucht ich etwas Zeit, um von der weiteren Handlung eingefangen zu werden, doch sobald ich in der Geschcichte war, wollte ich nicht mehr weg. Gespannt verfolgte ich die Handlungen von Jan Otlin, von Maria-Magdalena, von Rudolph, Ricarda, Kaiser Karl und Peter Parler. Die Verwicklungen und die in sich verschlungene Erzählweise mit Rückblicken und Ortswechseln haben mich dabei besonders beeindruckt. Wer gut recherchierte historische Romane mit teilweise real-existierenden Personen und einer packenden Geschichte mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen!